Die Mühle

Vor ca. 40 Jahren wurde die Ottersbachmühle aus Rationalisierungsgründen stillgelegt, aber 2012 begann ihr „neues Leben“ mit aufwendigen Sanierungsarbeiten.
Mittlerweile steht sie unter Denkmalschutz und wurde mit der Auszeichnung des „STEIRISCHEN WAHRZEICHENS“ für ihre vorbildhafte Revitalisierung geehrt.
Ihre Neueröffnung erfolgte im Juli 2014, später wird der gesamte Mühlenhof dazu kommen.




Mühlen sind seit Jahrhunderten Anziehungspunkte für Menschen.
War es früher der Tauschhandel – getauscht wurde Getreide gegen Mehl für das tägliche Brot – so sind heute die meisten Mühlen verfallen und traurige Relikte der Vergangenheit.
Die rund 400 Jahre alte Ottersbachmühle verfügte in ihrer Hochblüte über fünf Wasserläufe und zählt mit ihrer Ölmühle, einem Sägewerk und dem gegenüber liegenden Müllerhaus zu einer der letzten voll ausgebauten Mühlen.






1650:
Erste urkundliche Erwähnung.
An der Ziergnitz (alter Name für den Ottersbach) wird die Mühle in Wittmannsdorf und auch jene in Ottersdorf (alter Name für St. Peter am Ottersbach) genannt. Beide Mühlen unterstanden der Herrschaft Kapfenberg.
(Handwerksordnung der Radkersburger Müllerzunft, Museum im alten Zeughaus, Bad Radkersburg.)


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Ca. 1785:
Im Josephinischen Kataster wird auch die Mühle mit fünf
Läufern und zwei Breinstampfen in Wittmannsdorf erwähnt,
Besitzer war Josef Körngast (auch Kirngast oder Kerngast).


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1787:
Josef Körngast (1768-1852), der damalige Besitzer
der Mühle in Wittmannsdorf Nr. 53, heiratete
Constantia Rindl (gest. 1827).
Der Vater von Josef Körngast war Franz Körngast,
Müllermeister auf der Schaufelmühle in Ottersdorf
(heute St. Peter am Ottersbach).

Besitzer der Schaufelmühle war dann der jüngere Sohn
Georg Körngast (geb. 1770).

1791:
Geburt von Anna Körngast, der Tochter des Mühlenbesitzers Josef Körngast in Wittmannsdorf Nr. 53. Sie heiratete 1814 Mathias Pichler, den Besitzer der Alten Hofmühle in Podgorje/Absberg (Beistände bei dieser Hochzeit waren der Müllermeister Ferdinand Sixt aus Konjišce/Roßhof – der Nachbarmüller des Bräutigams - und der Müllermeister Georg Körngast aus Ottersdorf-St. Peter am Ottersbach – der Onkel der Braut). Ihr gemeinsamer Sohn war dann Kajetan Pichler (1830-1905), der spätere Besitzer der Mühle in Wittmannsdorf.

1793:
Geburt von Josef Körngast jun., des Sohnes des Mühlenbesitzers Josef Körngast in Wittmannsdorf Nr. 53. Er starb dann bereits 1827 (also 25 Jahre vor seinem Vater) und wurde selbst nie Besitzer der Mühle.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1806, 1812, 1818:
Als Besitzer der „Schaufelmühle“ in Ottersdorf (St. Peter am Ottersbach) wird Georg Kierngast genannt, der Bruder von Josef Körngast in Wittmannsdorf.
In den Mitgliederlisten der Radkersburger Müllerzunft dieser Jahre scheint Josef Körngast selbst aber nicht auf.
(Unterlagen in der Zunfttruhe der Radkersburger Müller im Museum im alten Zeughaus, Bad Radkersburg.)

1823:
Der Zirknitzbach (heute Ottersbach genannt) trieb die Mautmühle, Stampfe und Säge in Wittmannsdorf (der Besitzer war damals Josef Körngast), weiters bachaufwärts die Mautmühlen, Stampfen und Sägen in Ottersdorf (heute St. Peter am Ottersbach) und in Wiersdorf. (Die bachabwärts gelegene Kegelhofmühle in Wittmannsdorf-Au bestand damals wahrscheinlich noch nicht.)
(Carl Schmutz, Historisch Topographisches Lexikon von Steyermark 1823.)

1827:
Der Müllersohn Josef Körngast jun. (1793-1827) starb im Alter von 34 Jahren.
Nur wenige Tage später starb 74-jährig seine Mutter Constantia Körngast, die erste Frau von Josef Körngast sen.
Einige Wochen später heiratete der 59-jährige Müllermeister Josef Körngast sen. (1768-1852) seine zweite Frau Barbara, geb. Perner (gest. 1859).
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1852:
Der Müllermeister Josef Körngast sen. in Wittmannsdorf Nr. 53 starb 84-jährig. Er hinterließ seiner zweiten Frau Barbara die Wittmannsdorf-mühle, in der dann auch schon Cajetan Pichler (1830-1905), der Enkelsohn ihres verstorbenen Mannes arbeitete. Dieser war der Sohn des Müller-meisters Mathias Pichler aus Podgorje/Absberg und der Anna Körngast (Tochter von Josef Körngast sen.). Kajetan Pichler war später in erster Ehe mit Maria, geb. Ebenwallner, verheiratet.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1857:
Geburt von Maria Pichler, der Tochter von Müllermeister Kajetan Pichler und seiner Frau Maria, geb. Ebenwallner, in Wittmannsdorf Nr. 53. Ihre Taufpatin war Anna Pichler, geb. Körngast, die Mutter von Cajetan Pichler, die nun als Witwe auch in Wittmannsdorf lebte.
Die Kindesmutter Maria Pichler, geb. Ebenwallner starb einige Tage an den Folgen der Geburt im Alter von nur 26 Jahren (und nach nur kurzer Ehe). Ihre neugeborene Tochter starb ebenfalls bereits nach drei Wochen.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1857 und 1858:
Erbauung der noch heute bestehenden Mühle in Wittmannsdorf. Die Initialen „KB“ am Mühlengebäude stammen von der dann 1859 verstorbenen Körngast Barbara, der zweiten Frau des bereits 1852 verstorbenen Körngast Josef, stammen.


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1858:
Die Mutter des Müllermeisters Kajetan Pichler,
Frau Anna Pichler, geb. Körngast (1791-1858),
starb 66-jährig in Wittmannsdorf.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1859:
Barbara Körngast, geb. Perner, Müllermeisterin in Wittmannsdorf Nr. 53 starb 72-jährig.
Ihr Nachfolger als Mühlen- und Sägewerksbesitzer war Kajetan Pichler (1830-1905), der Enkelsohn ihres bereits 1852 verstorbenen Mannes Josef Körngast sen.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1862:
Als Mühl- und Sägewerkbesitzer in Wittmannsdorf wird Kajetan Pichler erwähnt, in Ottersdorf (St. Peter am Ottersbach) war dies Weinhandl Johann.
(Adressbuch der Landeshauptstadt Graz und Geschäfts-Handbuch von Steiermark, Graz 1862.)

1882:
Der Müllermeister Kajetan Pichler (1830-1905) in Wittmannsdorf Nr. 53 heiratete Anna, geb. Pock (1840-1922) aus Wittmannsdorf.
Im selben Jahr wurde deren Tochter Maria Pichler (1882-1967) geboren. Sie heiratete 1915 Christian Schwarz (1883-1936) und war dann auch Besitzerin der Mühle in Wittmannsdorf.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1888, 1899 und 1903:
Kajetan Pichler wird als Besitzer der Mühle und Säge in Wittmannsdorf genannt.
(Untersteiermark’s Adressenbuch 1888; Adressbuch der Handels-, Gewerbe-; Verkehrs und Bergbaubetriebe im Herzogtum Steiermark 1899; Die Handels-, Industrie- und Gewerbebetriebe von Steiermark 1903.)

1905:
Der Müllermeister Kajetan Pichler starb im Alter von 74 Jahren und hinterließ seiner Witwe und seiner Tochter die Mühle in Wittmannsdorf (neue H.Nr. 14; alte HNr. 53).
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.; ehemaliger Grabstein auf dem Friedhof St. Peter a.O.)

1912:
Als Besitzerin der Mühle und Säge in Wittmannsdorf wird Maria Pichler, die Tochter des verstorbenen Kajetan Pichler erwähnt.
(Adressenbuch des Kronlandes Steiermark für Industrie, Handel und Gewerbe 1912.)

1915:
Maria Pichler, die Erbin der Mühle in Wittmannsdorf 14, heiratete Christian Schwarz (1883-1936), mit dem sie dann die Mühle bis zu dessen Tod betrieb.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.)


1918:
Die bisher bestehenden 5 Mühlräder der Wittmannsdorfmühle wurden durch ein großes oberschlächtiges Mühlrad ersetzt.

Geburt von Amalia Schwarz (1918-1963), der Tochter von Christian und Maria Schwarz.
(Wasserbuch Radkersburg PZ 116; Taufindex-Matriken Pfarre St. Peter a.O.)


1921:
Als Besitzer der Mühle und Säge in Wittmannsdorf wurde Christian Schwarz genannt.
(Adressen-Buch von Steiermark für Industrie, Handel und Gewerbe 1921.)

1922:
Bei der Mühle in Wittmannsdorf erfolgte der Einbau eines Dynamos, der durch das Wasserrad betrieben wurde und Lichtstrom für den Eigenbedarf erzeugte.
Anna Pichler, geb. Pock, die Witwe nach dem Mühlenbesitzer Cajetan Pichler, starb.
(Wasserbuch Radkersburg PZ 116; Matriken Pfarre St. Peter a.O.)

1929:
Beschreibung der Mühle in Wittmannsdorf Nr 14 (Mühlenbesitzer war Christian Schwarz):
„Die den Namen Wittmannsdorfmühle führende Werksanlage besteht dem Wesen nach aus einer fünfgängigen Mautmühle am rechten Ufer des Ottersbaches auf der zur Liegenschaft G.E.Zl. 113, K.G. Wittmannsdorf gehörenden Bauarea 66/2 und aus einem auf der nämlichen Bauparzelle befindlichen Sägewerk. Das oberschlächtige Wasserrad der Mühle betreibt auch noch einen 2 PS Gleichstromdynamo für Lichtstromerzeugung für den Eigenbedarf und eine im Wirtschaftsgebäude auf Bauarea 66/1 eingestellte Dreschgarnitur für Lohndrusch.“
(Wasserbuch Radkersburg PZ 116; Adressbuch von Steiermark 1929.)

1936:
Christian Schwarz, der Gatte von Maria, geb. Pichler, starb im Alter von 53 Jahren. Er hinterließ seiner Frau die Mühle in Wittmannsdorf Nr. 14.
(Matriken Pfarre St. Peter a.O.; ehemaliger Grabstein auf dem Friedhof St. Peter a.O.)


1937:
Seine Witwe Maria Schwarz, geb. Pichler, verkaufte die Mühle in Wittmannsdorf Nr. 14 an das Ehepaar Gottfried und Frieda Sixt.
Gottfried Sixt (1904-1950) und Frieda, geb. Hödl (1916-2000) hatten erst kurz vorher geheiratet.
Gottfried Sixt war der Sohn des Müllermeisters Karl Sixt aus Siebing (Höflamühle), Frieda Hödl war die Tochter des Mühlenbesitzers Johann Hödl aus Fluttendorf.
1938 wurde ihr Sohn Gottfried Sixt jun. (1938-1957) geboren, der dann schon 19-jährig verstarb.
(Wasserbuch Radkersburg PZ 116; Matriken Pfarre St. Peter a.O.; Alois Frauwallner, Die Ottersbachmühle in Wittmannsdorf.)


1937-1940:
Gottfried Sixt ließ die Mühle umfassend renovieren. „Aus der alten Steinmühle wurde nun eine Kunstmühle. Kunstmühle bedeutet, dass man in ihr verschiedene Arten von Mehl herstellen kann. In den Jahren 1937-1940 wurde, vor Ort, das Innere der Mühle total neu geschaffen, so wie man es bis heute teilweise vorfindet. Anstelle der früheren Zylinder erfolgte die Siebung ab nun mit Plansichter.“ Der spätere Mühlenbautischler Karl Hohl arbeitete bei diesem Umbau 1937-1940 schon als Lehrling mit (dessen Vater Franz Hohl wird 1929 als Mühlenbautischler in Wittmannsdorf erwähnt).
(Alois Frauwallner, Die Ottersbachmühle in Wittmannsdorf.)


1944/45:
Das Wasserrad der Sixt-Mühle mit einem Durchmesser von 3,75 m stand nach dem Bruch der Welle seit Jänner 1944 still (auch waren die Zahnräder am Triebwerk abgerissen). Der Mühlenbetrieb musste durch Stromlieferung von der „Steg“ weitergeführt werden. (Das Wasserrad der Säge hatte einen Druchmesser von 3,2 m.)
Nun war der Ersatz der beiden Wasserräder durch 2 Francis-Schacht-Turbinen vom Mühlenbesitzer Gottfried Sixt geplant und auch vom Landratsamt Radkersburg genehmigt. Die Fertigstellung der Umbauarbeiten erfolgte dann bis zum Frühjahr 1945.
(Wasserbuch Radkersburg PZ 116; Alois Frauwallner, Die Ottersbachmühle in Wittmannsdorf.)

1950:
Der Müllermeister Gottfried Sixt starb erst 46-jährig und hinterließ seiner Witwe Frieda Sixt die Mühle und ein Sägewerk in Wittmannsdorf Nr. 14.
(Grabstein auf dem Friedhof St. Peter a.O.)


1951:
Die Witwe Frieda Sixt, geb. Hödl (1916-2000), heiratete den Müllermeister Johann Luttenberger (1923-2002).
Dieser betrieb die Mühle und das Sägewerk zusammen mit seiner Tochter Rosa Maria Frauwallner, übrigens eine der wenigen Müllermeisterinnen Österreichs, bis 1978.
(Matriken Pfarre St. Peter a..O.; Alois Frauwallner, Die Ottersbachmühle in Wittmannsdorf.


1978:
Die Wittmannsdorfmühle (auch als Sixt-, oder Luttenbergermühle bekannt) wurde am 28. Februar 1978 stillgelegt.
Wie bei vielen anderen kleineren Mühlen führten auch hier tiefgreifende Veränderungen in der Landwirtschaft und Rationalisierungsmaßnahmen zum Ende dieses Mühlenbetriebes.
(Beschluss des Mühlenfonds Wien; Alois Frauwallner, Die Ottersbachmühle in Wittmannsdorf.)


2012:
Baumeister Ing. Rudolf Strohmaier, ein Neffe der Müllermeisterin Rosa Maria Frauwallner, geb. Luttenberger, übernahm zusammen mit seinem Geschäftspartner Mag. Theodor Poppmeier die Mühle und begann mit der aufwändigen Sanierung und Revitalisierung der seit 2005 unter Denkmalschutz stehenden Mühlenanlage (nun „Ottersbachmühle“ genannt).

2014:
Eröffnung



Die Größe des Projekts erschließt sich dabei erst beim Betreten des Innenraums:
Der Baukörper, der von außen zweigeschossig wirkt, besteht in Wahrheit aus vier Etagen mit mächtigen Holzstützen.
Die Außenmaße des Gebäudes: 23,5 mal 18 Meter, innen ergeben sich 1100 m2 für die Nutzung als Mühle, Seminar-, Schau- und Erlebnisraum.



Für die Sanierung wurden ausschließlich traditionelle Baustoffe und historisches Abbruchmaterial verwendet, sprich altes Holz und alte Ziegel.
Die Feinheiten beginnen schon beim Dach: Die alte Eternit-Eindeckung, durch die es ohnehin hineinregnete, wurde entfernt, stattdessen kamen Biberschwanzziegel zum Einsatz, allerdings vier Sorten davon, die die wechselvolle Geschichte des Hauses widerspiegeln.


In die Fensteröffnungen wurden neue Wiener Stockfenster aus Lärche gesetzt. An der Fassade zeigt sich reiner Kalkputz, die Mischung aus zwei Sanden ergibt den speziellen Naturton. Innen wurde Lehmputz aufgetragen, in die 1,35 m dicken Mauern kam eine Wandheizung.
Fit für die Zukunft




Mit dem mittlerweile 85-jährigen Karl Hohl half einer der letzten Mühlenbautischler Österreichs mit, die Ottersbachmühle wieder zum Laufen zu bringen - und konnte sich dabei noch gut an seine Zeit als "Lehrbua" in diesem Haus erinnern.


Anders gesagt:
In der Ottersbachmühle ist kaum etwas zu sehen, was viel weniger als 100 Jahre auf dem Buckel hat, einiges ist 200 bis 300 Jahre alt.



Die Entwicklung der Mühlen über die letzten Jahrhunderte ist durch die mit dem großen Wasserrad betriebene, alte Steinmühle sichtbar.
Das langsame Drehen des Holzrades und des gekoppelten Mühlenantriebes wird zum Erlebnis für alle Sinne. Die Nutzung der Energie des Wassers und der Einsatz der verwendeten Konstruktionsmaterialien (Holz, Stein, Eisen) macht den dargestellten Produktionsprozess sehr anschaulich zum ökologischen Herzeigebetrieb einer alten Tradition.



Neben der ursprünglichsten Form des Mahlens durch die Verwendung von Mahlsteinen ist auch die bis heute gebräuchliche Form des Einsatzes von Metallwalzen durch die Entwicklung bis hin zur Kunstmühle dargestellt.

Es sind vier Walzenstühle unterschieslichster Baujahre rekonstruiert und zwei davon werden auch wieder, voll funktionsfähig, alte Getreidesorten zu Mehl vermahlen. Der Antrieb erfolgt, gemäß der Entwicklungsstufe im letzten Jahrhundert, schon elektrisch.
Die dazu notwendige Energie kommt aus dem eigenen Schaukraftwerk der OTTERSBACHMÜHLE.

Durch eine große Glasscheibe ist der Betrieb von zwei modernen Turbinenlaufrädern unmittelbar erlebbar und die Umwandlung von Wasserkraft in nutzbare Energie wird sichtbar. Eine der beiden Turbinen wird der Prototyp einer Lamellenrades mit dem Versuch aus einer geringen Fallhöhe des Wassers die optimale Energieausbeute zu erreichen.

Ziel ist die Mühle zu einem energieautarken Betrieb zu machen, auch das Brauchwasser kommt aus dem eigenen Brunnen.




Die Restaurierung der fast 400 Jahre alten Mühle erfolgt in laufendem Kontakt und Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und mit den Fachabteilungen des Landes Steiermark.


Die Vorgaben des Denkmalschutzes wurden mit handwerklicher Höchstleistung umgesetzt und moderne Technik verschwindet in den Hintergrund.

So wurde, um die Mühle für Alle barrierefrei erreichbar zu machen ein Aufzug der neuesten Bauart so verkleidet und in das alte Bauwerk integriert, dass die Außenwirkung des ursprünglichen „Sackliftes“ erhalten geblieben ist.
Es sind auch keine Heizradiatoren sichtbar, das gesamte Gebäude wird mit Wand- u. Bodenheizungen erwärmt und deren Verkleidung besteht aus nachhaltig ökologischen Baumaterialien.
Die Fußböden wurden mit massiven Eichendielen ausgelegt.
An den Innenwänden wurden feuchtigkeitsregulierender Lehmputz aufgebracht und an den Außenwänden atmungsaktiver Kalkputz mit naürlichen Fluss- und Bergsanden ohne künstliche Farbzusätze.

Die verwendeten Baumaterialien sollten in der OTTERSBACHMÜHLE nachhaltig sein und mit ressourcenschonende Bautechniken zu einem „ökologisch wertvollen“ Gebäude zusammengefügt werden.
Ganz im Sinne eines langlebigen Produktzyklus (cradle to cradle) wurden alte Dachstuhlträme aus Dachausbauten und historisches Ziegelmaterial aus Abbruchgebäuden zur Restaurierung verwendet.



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Mit ihrer einzigartigen Bauweise und unter der Zusammenarbeit, vorwiegend lokaler Betriebe soll die Mühle anschaulich machen wie neues Handwerk übertragen auf ein historisches Gebäude wirken kann. Vieles ist an der Oberfläches nicht sofort und beim ersten Hinsehen wahrnehmbar, aber durch die perfekte Verarbeitung ursprünglicher, massiver und echter Materialien wird schon beim Betreten der Mühle die besondere Atmosphäre spürbar.


In unserer Wegwerfgesellschaft soll die Mühle auch ein Zeichen sein für den traditionellen und hohen Stellwert von Getreide und Brot in seiner Entwicklung bis heute, auch ein Mahnmal für den bewußteren Umgang mit Lebensmittel.

Viele Mühlen waren in den letzten hundert Jahren der Verfall Preis gegeben oder wurden abgerissen.
Die OTTERSBACHMÜHLE soll aber möglichst energieautark und langfristig bestehen bleiben. Sie soll anschaulich darstellen wie sich Mühlen enwickelt und funktioniert haben und wie aufwendig der Herstellungsprozess des wichtigsten Nahrungsmittels war.


Die Ottersbachmühle soll für die Nachwelt erhalten was einst so wichtig war:
Die Entstehung von Brot.


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